Krise als Chance? Bitte nicht.

Die Plattitüde Krise als Chance habe ich noch nie so richtig verstanden. Natürlich können wir die Hoffnung haben, dass eine Krise doch auch für irgendetwas gut sein muss. Sie kann doch nicht nur belastend sein, denken wir reflexartig. Es müssen doch wohl auch Erfahrungen dabei sein, die wir später nutzen können, meinen wir.

 

Ja, vielleicht. Mag sein, dass es dem einen oder anderen die Vorstellung sogar hilft gestärkt aus einer Krise hervorzugehen. Doch es hilft meiner Meinung nach viel mehr, sich der Ausnahmesituation einer Krise bewusst zu werden und sich idealerweise zu fragen, wie wir damit fertig werden, statt die Situation zu beschönigen und uns permanent zu fragen, wie wir das, was wir gerade im Moment zu überwinden versuchen, später vielleicht nochmal wiederverwenden könnten. 

 

Denn wenn die Krise überwunden und tatsächlich verschwunden ist, wird es die Probleme, deren Lösungen jetzt auf dem Tisch liegen, gar nicht mehr geben.

 

Aber der Reihe nach: Menschen, die erfolgreich durch Krisen und schwierige Zeiten navigieren können, zeichnen sich oft durch einen positiven Bewertungsstil aus. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass dieser Stil nicht mit blindem Optimismus verwechselt werden darf, sondern vielmehr eine realistische Wahrnehmung der Situation erfordert. 

 

Zu einem konstruktiven Umgang mit einer Krisensituation gehört es unter anderem, diese als solche zu erkennen, wahrzunehmen und als gegeben anzuerkennen. Also erst einmal die Dinge zu akzeptieren, die wir im Augenblick nicht ändern können.

 

Im nächsten Schritt ist es entscheidend, sich auf individuelle Stärken und bewährte Bewältigungsstrategien aus der Vergangenheit zu besinnen.

 

Was heißt das konkret? 

 

Das heißt, wir müssen unser Denken für Selbstentwicklungsprozesse neu anschieben. Ein Beispiel aus meiner Trainererfahrung in einem typischen Vortrags- oder Seminarablauf: Ich richte die Frage an meine Zuhörer, wer von den Teilnehmenden schon einmal eine Krise überwunden hat. Fast immer gehen alle Hände nach oben. Dann Frage ich, welche Gedanken bei Eintritt der Krise im Kopf rumschwirrten. Da kommen meistens Dinge wie: Frustration, Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Verzweiflung, bis hin zur Aussichtslosigkeit. 

 

Anschließend frage ich, welche Gedanken sich dann nach Bewältigung und überstandener Krise einstellten. Hier höre ich dann oft Dinge wie: “...das habe ich mir viel schwieriger vorgestellt...“ oder “...war doch gar nicht so schlimm...“ oder auch “...ich habe gar nicht gewusst, dass ich so viel Kraft habe...“

 

Nun frage ich, was für Werkzeuge, Handlungen oder welches Verhalten, letztlich dazu geführt haben, die Krise zu überwinden. Und dann sprudelt es meist aus dem Publikum heraus, dass sie die Tagesabläufe neu strukturiert haben, ihre Aktivitäten priorisiert haben, einen Trainingsplan geschrieben haben, ein Ernährungsbuch geführt haben, sich einen neuen Job gesucht haben, eine Nebenbeschäftigung und so weiter und so fort. 

 

Den meisten Menschen, stehen demnach aus der eigenen Historie und Biografie, probate Strategien und Umsetzungskonzepte zur Verfügung, um Krisen zu überwinden. 

 

Wenn es nun gelingt, diese Bewältigungsstrategien auf das Selbstmanagement und eine aktuelle Krisensituation oder ein Zielvorhaben zu lenken, ist doch schon viel geholfen, oder?

 

Allerdings benötigen viele Menschen Unterstützung dabei, die eigenen Stärken und Bewältigungsstrategien aus der Historie oder Biografie zu mobilisieren. Wer eine Krisensituation zu überwinden hat oder sich anspruchsvolle Ziele setzt, kann davon ausgehen, dass während des Prozesses, einige Hürden zu nehmen sind. 

 

Diese bestehen nicht selten darin, hinderliche Gewohnheiten zu isolieren, Bequemlichkeit oder Unlust zu überwinden und manchmal auch Ablenkungen und Verlockungen zu widerstehen. 

 

Die erforderlichen Selbststeuerungsprozesse können erlernt werden. Auch als Erwachsener.

 

Herzlichst

 

Ihr Michael Langheinrich


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